
Im Trauerfall
Im Trauerfall
Im Trauerfall unterstützen wir Sie bei allen notwendigen Schritten von der Überführung und Versorgung über die Beratung und Entlastung bei Formalitäten sowie die Gestaltung und Organisation der Feierlichkeiten. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie über die Bestattung hinaus Hilfe bei der Verarbeitung der Trauer benötigen, vermitteln wir Ihnen zudem gerne den Kontakt zu einer professionellen Trauerbegleitung.
Auf dieser Seite finden Sie einige Tipps und eine Auswahl der wichtigen Ämter und Friedhöfe in Goch. Zudem gibt es eine Checkliste der wichtigsten Schritte, die im Todesfall zu erledigen sind.
Fragen zum Verstorbenen
Ja, in der Regel ist es vollkommen ungefährlich, einen Toten zu berühren. Nur wenn der Verstorbene vor seinem Tod eine gefährliche, ansteckende Krankheit hatte, sodass Sie bereits zu Lebzeiten keinen direkten Kontakt haben konnten, sollten Sie auch nach dem Tod von Berührungen absehen. Im Zweifel erkundigen Sie sich in diesem Fall beim zuletzt behandelnden Arzt. Wenn Sie sich jetzt fragen: Und was ist mit dem Leichengift? Keine Sorge, das gibt es gar nicht. Als „Leichengift“ werden fälschlicherweise die Ptomaine bezeichnet, die bei einsetzender Verwesung freigesetzt werden. Sie sind verantwortlich für den Leichengeruch, der bei einigen Verstorbenen auftritt, haben jedoch keine gesundheitsgefährdende Wirkung.
Wenn Sie dem Verstorbenen auf diese Weise einen letzten Dienst erweisen möchten, können Sie den Sarg gemeinsam mit Verwandten oder Freunden gerne auch selbst tragen. Zum Beispiel von der Trauerhalle zum Bestattungsfahrzeug oder auf dem Friedhof vom Bestattungsfahrzeug zum Grab. Bei einer Feuerbestattung dürfen Sie natürlich auch die Urne selbst zum Grab tragen.
Richtig Abschied nehmen
Es kann ein wichtiger Schritt sein, eine verstorbene Person noch einmal liebevoll gepflegt und zurechtgemacht aufgebahrt zu sehen. Auch wenn viele Menschen im ersten Moment vor einer offenen Aufbahrung zurückschrecken oder einfach keine Notwendigkeit sehen – unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass Angehörige, die sich darauf einlassen, einfacher den Verlust begreifen können und die Trauerarbeit annehmen.
Sie brauchen Ihre Entscheidung nicht sofort zu treffen – denken Sie in Ruhe nach und melden Sie sich dann bei uns. Eine Abschiednahme am offenen Sarg ist übrigens durchaus eine Familienangelegenheit. Bringen Sie Kinder mit, lassen Sie sie Grabbeigaben gestalten, ein Bild malen, einen Abschiedsbrief schreiben, die sie der verstorbenen Person mit auf die letzte Reise geben können. Auch für Freunde und Bekannte kann es eine Hilfe sein, sich noch einmal zu verabschieden. Wir möchten Sie ausdrücklich dazu ermuntern, möglichst vielen Menschen, die der verstorbenen Person nahestanden, diese Gelegenheit zu geben.
Alles zu den Bestattungsarten
Bestattungsarten in Deutschland
Grundsätzlich gibt es nur zwei Bestattungsarten: die Erdbestattung im Sarg und die Feuerbestattung, bei der der/die Verstorbene zunächst im Sarg kremiert wird und anschließend die Beisetzung der Asche stattfindet. Während die Beerdigung im Sarg nur auf kirchlichen oder städtischen Friedhöfen stattfinden kann, gibt es für Urnenbeisetzungen beziehungsweise das Verstreuen der Asche weitere Möglichkeiten. Die bekannteste ist die Seebestattung in bestimmten Bestattungsgebieten der Nordsee, Ostsee oder einem der Weltmeere. Wobei es in Deutschland in der Regel nicht möglich ist, die Asche tatsächlich im Meer zu verstreuen. Viel mehr wird Sie in einer speziellen Seeurne dem Meer übergeben. Darüber hinaus zählt die Baum- oder Waldbestattung in einem Bestattungswald zu beliebten Beisetzungsformen. Hierbei wird eine biologisch abbaubare Urne im Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt.
Einige unserer Nachbarländer bieten weitere Beisetzungsmöglichkeiten wie etwa das Verstreuen der Asche in Flüssen, im Meer oder auf einer Alm. Auch sogenannte Luft- oder Windbestattungen sind möglich. Darüber hinaus gibt es auch extravagente Bestattungsmöglichkeiten wie die Diamantbestattung oder die Weltraumbestattung, bei denen nur ein kleiner Teil der Asche auf diese Weise bestattet wird. Die verbleibende Asche wird nach Ihren Vorstellungen beigesetzt. Wir von Bestattungen A. Großkopf | van Sommeren beraten Sie gerne näher.
Kremation
Vielen Bestattungsarten muss eine Kremation, also eine Einäscherung vorausgehen. Dabei wird der/die Verstorbene in einen Sarg gebettet und auf einer speziellen Vorrichtung in den etwa 1100 °C heißen Ofen gefahren. Der Sarg entzündet sich bei diesen Temperaturen selbst, sodass dann auch der Leichnam verbrennt. Die Dauer der Kremation hängt vom Ofen und von der körperlichen Statur des Verstorbenen ab, üblich sind etwa 2 Stunden. Ein kleiner Schamottstein mit einer eingravierten Identifikationsnummer wird zu den Verstorbenen in den Sarg gelegt. Anhand dieser Nummer lässt sich die Asche anschließend eindeutig zuordnen. Knochenreste werden nach der Einäscherung zerkleinert, zuvor werden ggf. künstliche Gelenke entfernt. Ein Mitarbeiter des Krematoriums füllt die Asche sowie mögliches Zahngold oder Edelmetalle von Körperschmuck in eine Aschekapsel und übergibt sie dem verantwortlichen Bestatter. Für die Beisetzung wird die Kapsel in der Regel in eine Schmuckurne Ihrer Wahl eingesetzt.
Urne zu Hause – geht das?
Die Bestattungsgesetze der einzelnen Bundesländer regeln, ob und unter welchen Umständen Angehörige die Urne ausgehändigt werden darf. So ist es in einigen Bundesländern möglich, dass Angehörige die Urne selbst zum Beisetzungsort bringen. Die Beisetzung in Deutschland ist nach geltenden Vorschriften auf einem Friedhof bzw. in dafür vorgesehenen Wald- oder Meeresgebiet durchzuführen. Soll der/die Verstorbene im Ausland bestattet werden, gelten die dortigen Gesetze. In Bremen darf die Asche von Personen, deren Hauptwohnsitz bei ihrem Tod in diesem Bundesland gemeldet war, unter bestimmten Umständen auf einem Privatgrundstück beigesetzt werden. Die Urne jedoch langfristig zu Hause aufzustellen, wie man es etwa aus amerikanischen Filmen kennt, ist in Deutschland so nicht gestattet. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie dazu Fragen haben.
Häufige Fragen zur Kremation
Einige Krematorien bieten in der Tat die Einäscherung zu einem Wunschtermin an, sodass Sie zu der Zeit vor Ort oder zumindest in Gedanken bei dem Verstorbenen sein können. Gerne geben wir von Bestattungen A. Großkopf | van Sommeren Ihren Wunschtermin an das Krematorium weiter.
Ob und in welcher Form Sie bei der Einäscherung dabei sein können, hängt vom jeweiligen Krematorium ab. Es gibt Krematorien mit einer Trauerhalle oder einem Andachtsraum, von wo aus die Angehörigen der Übergabe des Sarges an das Feuer beiwohnen können. Diese Zeremonie kann auch je nach Krematorium mit einer Andacht und von Musik begleitet werden.
Ein Sarg wird bei der Feuerbestattung aus Achtung vor dem Verstorbenen und aus hygienischen Gründen verwendet. Ein weiterer wesentlicher Grund ist, dass der Leichnam ohne Sarg nicht vollständig verbrennen würde. Dieser Prozess setzt erst ein, wenn der Sarg sich durch die hohe Temperatur im Ofen selbst entzündet hat.
Nein, denn jeder Leichnam wird einzeln kremiert. Die Asche wird anschließend sofort in eine Aschenkapsel gefüllt und versiegelt. Vor der Einäscherung wird außerdem ein Schamottstein mit einer eingravierten Identifikationsnummer in den Sarg gelegt. Anhand dieses feuerfesten, gekennzeichneten Steins kann die Asche eindeutig zugeordnet werden.
Ja, viele Krematorien können besichtigt werden. Die Rahmenbedingungen sind unterschiedlich. Einige Bereiche sind gegebenenfalls nur in Begleitung eines Bestatters oder eines Mitarbeiters des Krematoriums zugänglich, andere gar nicht. Einige Krematorien veranstalten regelmäßig einen Tag der offenen Tür, bei dem interessierte Besucher an Führungen und Informationsveranstaltungen teilnehmen können.
Verschiedene Grabarten
Welche Grabarten an einem Ort oder auf einem Friedhof angelegt werden, entscheidet immer der jeweilige Friedhofsträger. Klassische Grabarten sind das Wahlgrab und das Reihengrab. Auch Rasengräber mit oder ohne Namensnennung (auch: anonyme Beisetzung) werden häufig angeboten. Ob es darüber hinaus Partnergräber, gärtnerisch gepflegte Themenanlagen, Baumbestattungen oder weitere Grabarten gibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben der Beschaffenheit des Friedhofs spielen die Nachfrage durch die Bevölkerung und uns Bestatter sowie das Zusammenspiel von Friedhofsträgern, örtlichen Friedhofsgärtnern und Steinmetzen eine Rolle.
Alles Wichtige zur Seebestattung
Wie bereits erwähnt, muss der Verstorbene vor der Seebestattung zunächst eingeäschert werden. Sowohl für die Feuerbestattung als auch für die Beisetzung der Asche auf See muss eine Willensbekundung zu Lebzeiten vorliegen. Ist diese nicht vorhanden, müssten die Angehörigen glaubhaft begründen können, dass die Seebestattung im Sinne des Verstorbenen gewesen wäre. Die Asche wird in eine wasserlösliche Seeurne gefüllt und in einem der hierfür vorgesehenen Areale der Nordsee, Ostsee oder in einem anderen Weltmeer der See übergeben. Die Angehörigen können der Seebestattung beiwohnen. Wie viele Personen mit an Bord gehen können, ist unterschiedlich. Unabhängig davon kann bereits vor der Seebestattung eine Trauerfeier stattfinden.
Wenn Sie sich für eine Seebestattung interessieren, geben wir von Bestattungen A. Großkopf | van Sommeren Ihnen gerne weitere Informationen zu den Möglichkeiten im von Ihnen gewünschten Seegebiet. Nach der Seebestattung erhalten Sie als Angehörige eine Karte mit den genauen Koordinaten der Beisetzung. So können Sie den Beisetzungsort jederzeit aufsuchen. Die Reedereien bieten in der Regel auch Gedenkfahrten dorthin an.
Alles Wichtige zur Baumbestattung
Die Baumbestattung gehört zu den sogenannten Naturbestattungen. In der Regel handelt es sich bei Baumbestattungen um Urnenbeisetzungen, die eine vorherige Einäscherung erfordern. Die Urne mit der Asche des Verstorbenen wird in einem ausgewiesenen Bereich im Wurzelwerk eines Baumes platziert, der mehrere Grabstellen umfassen kann. Häufig befindet sich die Grabstelle in dafür vorgesehenen Bestattungswäldern. Es gibt aber auch einige Friedhöfe, die Baumgräber anbieten.
Im Gegensatz zu konventionellen Gräbern gibt es bei der Baumbestattung keine Gedenksteine. Stattdessen markieren kleine Namenstafeln die Stelle, und es erfolgt ein Registereintrag mit sämtlichen persönlichen Informationen, um den Ort für Hinterbliebene leicht lokalisierbar zu machen.
Die biologisch abbaubare Urne, die in einer Baumbestattung verwendet wird, besteht aus einem Naturstoff, der sich schnell zersetzt. Dadurch wird die Urne mit den sterblichen Überresten vollständig in den Naturkreislauf zurückgeführt. Diese Bestattungsform gilt als umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Urnengräbern.
Häufige Fragen zu den Grabarten und Ruhezeiten
In Deutschland gibt es verschiedene Grabarten. Auf den meisten Friedhöfen können Sie zwischen Wahlgrab, Reihengrab und anonymen Grab wählen.
Bei einem anonymen Grab sind während der Beisetzung keine Trauergäste anwesend. Das Grab wird nicht gekennzeichnet und die verstorbene Person bleibt anonym.
Das Wort Kolumbarium (oder: Columbarium) kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Taubenschlag. Es handelt sich um Wände oder Stelen mit Nischen zur Beisetzung von Urnen, die auf einem Friedhof, in einer Kirche oder in einem Mausoleum stehen. In der Regel sind die Nischen mit einer Tafel oder einer Glasscheibe verschlossen, worauf Name und Lebensdaten genannt sind.
Als Naturbestattungen werden Beisetzungsformen außerhalb traditioneller Friedhöfe bezeichnet. In Deutschland ist das zumeist die Beisetzung in einem Bestattungswald oder die Seebestattung. In anderen Ländern, allen voran in der Schweiz und in den Niederlanden, gibt es außerdem die Möglichkeit, die Asche in der Natur zu verstreuen, etwa auf speziellen Almwiesen, in Flüssen oder im Meer. Sprechen Sie uns an, wenn Sie sich für eine solche Beisetzungsform interessieren.
Die Ruhezeit ist die Mindestnutzungsdauer einer Grabstelle. Nach Ablauf der Ruhezeit werden Reihengräber eingeebnet und neu belegt. Bei Wahlgräbern kann die Nutzungsdauer über die Ruhezeit hinaus verlängert werden. Dass die Ruhezeiten auch von Friedhof zu Friedhof variieren, hängt mit der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit zusammen. So muss die Ruhezeit so bemessen sein, dass Sarg und Leichnam vollständig vergehen können. In den Bestattungsgesetzen der Länder sind darüber hinaus unterschiedliche Mindestruhezeiten festgesetzt, die zwischen 15 und 30 Jahren liegen, wobei die Ruhezeit für Urnengräber kürzer sein kann als bei einer Erdbestattung. Bei uns in NRW beträgt die Ruhezeit mindestens 10 Jahre.
Bestattungskosten
Was kostet eine Bestattung?
Wie viel eine Bestattung kostet, lässt sich nicht pauschal beantworten, denn die persönlichen Vorstellungen des Verstorbenen und der Angehörigen spielen eine entscheidende Rolle. Wir von Bestattungen A. Großkopf | van Sommeren nehmen uns Zeit, über Ihre Vorstellungen zu sprechen, beraten Sie ausführlich und erstellen Ihnen dann eine detaillierte Kostenaufstellung. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass ein Urnenreihengrab preiswerter ist als ein Erdreihengrab. Dennoch sollten Sie die Entscheidung für eine Feuerbestattung nicht allein von den Kosten abhängig machen, da es auch für eine Erdbestattung preisgünstige Varianten gibt. Berücksichtigen Sie außerdem, dass bei einer Feuerbestattung Gebühren für die zweite Leichenschau durch den Amtsarzt sowie Kosten für die Einäscherung anfallen. Zudem werden bei der Feuerbestattung ein Sarg und eine Urne benötigt.
Grundsätzlich lassen sich die Kosten in drei Bereiche unterteilen
- Unsere Bestattungsleistungen, inklusive Kauf eines Sarges und gegebenenfalls einer Urne
- Kommunale und kirchliche Gebühren (z. B. Kosten für die Grabstelle und die Ausstellung der Sterbeurkunde)
- Auslagen für weitere Dienstleister, wie etwa Floristen, Redner, Musiker. In diesen Bereich fallen auch die Kaffeetafel und die Schaltung der Traueranzeige in der Tagespresse
Häufig gestellte Fragen zu den Bestattungskosten
Die Kosten der Bestattung muss der Bestattungspflichtige tragen. Und das sind in der Rangfolge der Ehegatte, der Lebenspartner, die volljährigen Kinder, die Eltern, die volljährigen Geschwister, die Großeltern oder die volljährigen Enkelkinder. Sollten alle Bestattungspflichtigen ein Einkommen unterhalb des Sozialhilfesatzes haben, kann beim zuständigen Sozialamt ein Antrag auf Bestattungsbeihilfe gestellt werden. Bewilligt die Behörde die volle Beihilfe, wird nach einem festgelegten Satz die kostengünstigste Beerdigung durchgeführt.
Wenn Sie die Kosten für eine Bestattung nach Ihren Vorstellungen nicht sofort vollständig aufbringen können, ermöglichen wir von Bestattungen A. Großkopf | van Sommeren Ihnen gerne eine Ratenzahlung. Darüber hinaus können wir natürlich auch gemeinsam mit Ihnen schauen, wo Sie gegebenenfalls Geld bei der Beerdigung sparen können. Wichtig ist, dass Sie nicht aus Kostengründen auf einen festen Erinnerungsort oder eine würdevolle Trauerfeier verzichten müssen.
Sind Sie als bestattungspflichtiger Angehöriger nicht in der Lage, für die Kosten einer angemessenen Bestattung aufzukommen und kann der Betrag auch nicht aus dem Erbe aufgebracht werden, ist es möglich, beim Sozialamt einen Antrag auf Übernahme von Beerdigungskosten nach SGB XII, § 74 zu stellen. Es werden nur Kosten für eine ortsüblich angemessene Bestattung übernommen.
Reden wir über den Tod
Der letzte Atemzug, das sanfte Entschlafen, die Abberufung durch Gott – Menschen sind einfallsreich darin, über den Tod und das Sterben zu reden, ohne die entscheidenden Worte in den Mund zu nehmen. Wie äußert sich das? Der Versuch einer…
Annäherung.
Eigentlich führen wir den Tod und das Sterben ja dauernd im Munde: Wir schlagen Zeit tot, der eine Krimi ist sterbenslangweilig, bei dem anderen lachen wir uns tot, einen Blick auf das Passfoto im Führerschein gibt es nur über unsere Leiche – und am Ende des Tages hängt sich dann noch unser Computer auf.
Und dann plötzlich: Ein Bekannter ist unheilbar krank. Eine junge Kollegin hatte einen schweren Unfall. Ein kleines Kind aus der Nachbarschaft ist beim Spielen verunglückt. Wir haben das Bedürfnis, uns mit anderen darüber auszutauschen. „Er liegt im Sterben“. „Sie ist tot“. Es kommt uns einfach nicht über die Lippen. Es klingt hart und endgültig und führt uns unsere Hilflosigkeit vor Augen: Warum er oder sie? Warum jetzt? Warum so früh?
Tot-schweigen ist keine Lösung.
Wir haben drei Optionen. Eigentlich nur zwei, denn Tot-schweigen gilt nicht. Wir müssen reden! Wir können die Sache also umschreiben und verschleiern, um ihr nicht ins Auge blicken zu müssen. Er hat es bald geschafft und wird von seinem Leiden erlöst sein. Sie konnte nicht gerettet werden und ist ihren Verletzungen erlegen, das Kinderlachen ist verstummt. Poetischer dann noch die Traueranzeigen, Nachrufe oder Kondolenzen: Da sind Lebenswege oder Reisen zu Ende gegangen und Blumen verblüht. Ein Mensch ist entschlafen, sein Herz schlägt nicht mehr, das Auge sieht nicht mehr und der letzte Atemzug oder Seufzer ist getan. Da hat Gott jemanden zu sich gerufen, oder in leicht militärischer Abwandlung abberufen.
Verschleiern oder die Stirn bieten?
Reine Selbsttäuschungen. Menschen, die einschlafen, wachen wieder auf. Nach dem Ende einer Reise folgen weitere Reisen und ein Lachen, das verstummt, kann schon kurz darauf wieder erklingen. Der Tod aber ist endgültig. Es gibt kein Zurück. Und vor allem: Es kann jeden treffen, auch in unserem noch engeren Umfeld, auch uns selbst. Die Angst genau davor ist es vielleicht auch, die uns neben dem Versuch, etwas Tröstliches oder zumindest eine Erklärung zu finden, zu Euphemismen greifen lässt.
Die zweite verbleibende Option, Schmerz und Angst zu begegnen folgt dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“: Da wird dann verreckt, krepiert und abgenippelt; da beißen nicht nur Gärtner ins Gras, Köche und andere geben den Löffel ab. Es gibt ganze Hitlisten mit derartigen Formulierungen. Wir sollten nicht den Stab über Menschen brechen, die sich derartig äußern, ein jeder muss seinen Weg finden. Eines jedoch sollten wir bedenken: Das eigentliche Problem lösen wir damit nicht. Wir müssen lernen mit dem Tod zu leben, und wenn wir Trauer und Ängste wirklich überwinden wollen, sollten wir die Dinge beim Namen nennen.
Genau aus diesem Grund sind übrigens Rettungs- oder Sicherheitskräfte angehalten, nicht zu beschönigen oder zu umschreiben, wenn sie Menschen über den Tod eines Angehörigen informieren.
Sabine Fett
Zwei ungewöhnliche Arten, mit Totenasche umzugehen
Keineswegs wird nach einer Kremierung immer die gesamte Asche des Verstorbenen in einer Urne beigesetzt. Pietätloser Tabubruch oder einzigartige Trauerarbeit? Diese Frage stellt man sich bei den folgenden Ideen zum Umgang mit der Asche…
Verstorbener:
Die erste Idee führt uns ins Hessische Hanau zu Ina Pause-Noack. Die Künstlerin malt Gedenkbilder für Angehörige, wie sie wohl persönlicher nicht sein könnten: aus der Asche eines Menschen. Rechtlich gesehen bewegt sie sich damit in einer Grauzone, da in Deutschland vorwiegend Bestattungszwang herrscht und die Asche nicht zu Hause aufbewahrt werden darf. Einzige Ausnahme ist bis jetzt Bremen.
Um dieses Hindernis zu umgehen, arbeitet Pause-Noack mit einem Kooperationspartner zusammen: Mit Hilfe eines Naturfriedhof-Betreibers können sich Hinterbliebene über die Schweiz die Urne mit der Asche nach Hause schicken lassen. Da hier kein Bestattungszwang gilt, kann die Asche danach freigegeben und vor den Augen des Gesetzes unbemerkt nach Deutschland zurückgeschickt werden.
Über die zum Teil dreidimensionalen Kunstwerke scheiden sich die Geister. Während die einen die Vorstellung durchaus interessant finden, dass sie nach ihrem Tod zu einem Kunstwerk werden, ist für andere die Malerei mit Totenasche ein Szenario wie aus einem Horrorfilm.
„Ich habe die Vorstellung am Anfang ja selbst abgelehnt, aber dann ließ mich die Idee nicht mehr los, und so habe ich mich langsam an das Thema rangetastet“, zitiert HNA.de Frau Pause-Noack. So habe sie reagiert, als ein Witwer aus der Schweiz sie bat, ein Bild mit der Asche seiner verstorbenen Frau zu malen.
Für wen diese Form der Malerei schon zu skurril ist, der mag wohl bei der nächsten Idee aus den USA die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: In Stockton in Alabama werden Handfeuerwaffen wie Kleidungsstücke getragen. Hier kam Thad Holmes und Clem Parnell bei der Jagd der Gedanke, dass sie selbst einmal als Patrone enden wollen.
„Wenn mein Sohn noch Jahre nach meinem Tod auf Entenjagd gehen wird, soll er immer an mich denken, wenn er eine der Patronen mit meiner Asche abfeuert“, erklärte Holmes laut dem Berliner Kurier seinen Wunsch.
So gründeten Holmes und Parnell ihre Firma „My Holy Smoke“ („Mein heiliger Rauch“) und stellen seit dem Patronen gefüllt mit der Asche Verstorbener in Handarbeit her. Nach eigenen Angaben laufen die Geschäfte gut – für viele Hinterbliebene ist das Konzept ein sprichwörtlicher Volltreffer auf ihrem ganz persönlichen Weg des Erinnerns und Gedenkens.
Ramona Peglow
Quellen: Quellen: Spiegel Online, HNA Online, Berliner Kurier
Häufige Fragen im Todesfall
Bei einem Sterbefall zu Hause rufen Sie bitte zunächst den Hausarzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116 117 an. Dieser stellt den Tod fest und Sie erhalten einen Totenschein (auch: Todesbescheinigung). Anschließend rufen Sie uns von Bestattungen A. Großkopf | van Sommeren unter der Nummer 0 28 23 - 92 99 888 an, um die nächsten Schritte zu besprechen.
Bei einem Sterbefall im Krankenhaus, in einer Pflegeeinrichtung oder in einem Hospiz kümmert sich das dortige Personal darum, den Totenschein einzuholen und den Bestatter zu benachrichtigen. Als bestattungspflichtige Angehörige können Sie den Bestatter anschließend aber auch noch einmal wechseln – oder bereits im Vorwege uns von als Bestatter Ihres Vertrauens angeben.
In den meisten Bundesländern, so auch bei uns in NRW, sollte der Verstorbene binnen 36 Stunden nach Feststellung des Todes in eine Leichenhalle oder zum Bestatter überführt werden. Möchten Sie sich mehr Zeit für die Abschiednahme im Trauerhaus nehmen, besteht meist auch die Möglichkeit, eine Verlängerung dieser Frist zu beantragen. Gerne sind wir von Bestattungen A. Großkopf | van Sommeren Ihnen dabei behilflich.
Sofern zu Lebzeiten kein Vorsorgevertrag mit einem bestimmten Bestatter abgeschlossen wurde, können Sie als bestattungspflichtiger Angehöriger einen Bestatter Ihrer Wahl beauftragen. Bei Unfalltod informiert zunächst die Polizei einen Bestatter nach eigenem Ermessen. Ebenso wie beim Tod im Hospiz oder Krankenhaus, können Sie jedoch später noch einen Bestatter Ihrer Wahl beauftragen, den Verstorbenen zu sich zu überführen und alle weiteren Schritte vorzunehmen. Und das völlig unabhängig von Ihrem Wohnort oder dem Wohnsitz des Verstorbenen.
Eine Bestattung von Amts wegen, eine sogenannte Ersatzvornahme, wird durchgeführt, wenn innerhalb der Bestattungsfrist keine bestattungspflichtigen Angehörigen ausfindig gemacht werden können oder wenn diese die Übernahme der Bestattung verweigern. Die Bestattung wird dann vom Ordnungsamt beauftragt, wobei eine schlichte Ausführung ohne Extras gewählt wird. Werden zu einem späteren Zeitpunkt bestattungspflichtige Angehörige ermittelt, müssen diese die Kosten erstatten.
In Zeiten von sozialen Netzwerken, Online-Shopping, Multimedia-Diensten und virtuellen Konten darf eines nicht vergessen werden: der digitale Nachlass, den ein Internetnutzer seinen Hinterbliebenen samt möglicher Guthaben und Verbindlichkeiten vererbt. Ihr Team von Bestattungen A. Großkopf | van Sommeren unterstützt Sie auch hierbei und prüft, ob ein Account, eine Mitgliedschaft oder ein Vertrag mit dem Verstorbenen besteht. Dabei können Sie bestimmen, ob die ermittelten Konten gekündigt oder auf Sie übertragen werden. Social-Media-Profile können deaktiviert oder, bei Facebook, in einen Gedenk-Modus gesetzt werden. Auch Guthaben und andere Vermögenswerte können mit Hilfe des Bestatters ermittelt und auf Sie beziehungsweise die Erben übertragen werden. Jeglicher Zugriff durch Dritte wird damit ausgeschlossen.